Gut vorbereitet in den Winter

Schnee

haben Hunde „zum Fressen gern″. Wenn sie ihn aber tatsächlich fressen, führt dies häufig zu einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und – bisweilen sogar blutigem – Durchfall. Rasche Behandlung in der Tierarztpraxis ist dann angezeigt, sonst können die Beschwerden länger anhalten.

Salz

Hundebesitzer kennen das: Man war mit dem Liebling draußen und danach leckt er sich anhaltend die Pfoten. Salz und Schnee machen die Pfoten rissig, ein Übriges tut der scharfkantige Streusplitt. An den Ballen kommt es zu kleinen Verletzungen, in die das Salz leicht eindringt, wo es gehörig juckt und brennt.
Deshalb der Rat: Die Ballen vor dem Verlassen der Wohnung mit Melkfett, Vaseline oder Hirschhorntalg (in jedem Drogeriemarkt erhältlich) einreiben. Nach dem Spaziergang alle Pfoten mit lauwarmem Wasser von Salz und Schmutz gut reinigen und „nachfetten″. Dann den Hund etwas beschäftigen und ablenken; viele mögen das Fett und schlecken es sonst gleich wieder ab.

Wärmende Kleidung

Es ist tatsächlich so: Bei Wohnungshunden ist das Winterfell weniger dicht als bei Hunden, die ausschließlich im Freien leben. Dennoch brauchen Hunde mit dichtem, längerem Fell und Unterwolle und die, die sich draußen viel bewegen, keinen Mantel gegen die Kälte.
Empfehlenswert sind wärmende Teile zum Schutz vor Kälte bei kleinen, kurzhaarigen Hunden ohne Unterwolle und bei alten oder kranken Tieren, die sich draußen nicht mehr so viel bewegen. Ein Hundemantel kann hier schon sinnvoll sein. Er schützt vor Unterkühlung, die den Körper krankheitsanfälliger macht: Sinkt die Körpertemperatur nur um ein Grad, büßt das Immunsystem die Hälfte seiner Wirksamkeit ein.

Parasiten

Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass man in der kalten Jahreszeit mit Flöhen und Zecken nichts am Hut habe. Aber weit gefehlt:

Flöhe
Statistisch und in der Praxis kommen auf einen Floh „am Hund″ 9 (in Worten: neun) Flöhe in der Wohnung! Die leben zurückgezogen in Winkeln und Ritzen und machen sich nur zu den Mahlzeiten auf den Weg zum „Wirt″. Geht der dann raus ins Freie, gibt er seinen „Gast″ schon mal an den nächsten Hund weiter. Wessen Vierbeiner im Sommer Flöhe hat oder hatte, sollte daher die Prophylaxe im Winter nicht unterbrechen.
Wie lassen sich die unliebsamen Gäste, die sich sehr geschickt verbergen, nachweisen? Man lege auf den Schlafplatz ein weißes Tuch und klopfe am Morgen nochmals über dem Tuch ein wenig das Fell ab. Zeigen sich kleine dunkle „Brösel″, kann das Flohkot sein. Um sicherzugehen, ein wenig Wasser von der Hand darüber tropfen lassen. Bildet sich nach etwa 1 Minute ein bräunlicher Fleck (gelöstes Hämoglobin), spricht viel für mindestens 10 Flöhe in der Wohnung.

Zecken
werden weithin in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt. Sie sind nicht nur eine Plage für das Tier. Sie übertragen, wie man mittlerweise weiß, rund 50 verschiedene Krankheitserreger. Auch bisher nur in mediterranen Gegenden auftretende Krankheiten wandern mit den milderen Wintern mit der Zecke nach Norden und sind zum Teil bei uns schon angekommen.
Sie sind grundsätzlich nicht nur - wie viele meinen - im Frühjahr und Sommer unterwegs. Den Zecken reichen ca. 7 Grad Außentemperatur, um aktiv zu sein. Man sollte daher die Zeckenprophylaxe im Herbst keinesfalls vor Ende Oktober beenden und den genauen Zeitpunkt von der Witterung abhängig machen. In diesem Jahr gehört der November sicher mit dazu. In gleicher Weise hängt von den Temperaturen ab, wann im nächste Frühjahr mit der vorbeugenden Behandlung begonnen wird. Lieber zu früh, als zu spät, auf jeden Fall ab April.

Kommen Sie mit Ihrem Begleiter gut durch den Winter!
Ihre Dr. Sylvia Danner
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