Das Wichtigste steht zwischen den Noten

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Er hat schon lange eine Bleibe im Glockenbachviertel und ist überzeugter „Glockenbacher“.
In der Nähe von Bratislava (heutige Slovakei) geboren, durchlief er die klassische Dirigentenlaufbahn: Korrepetitor, Provinzhäuser, Erster Kapellmeister, Chefdirigent. 2005 gründete er die „taschenphilharmonie“ (lesen Sie auch unseren Bericht dazu), die sich mit großem Erfolg zum einen als echte Alternative zum gängigen Orchesterbetrieb etabliert hat und zum anderen ganz neue und unmittelbare Wege in der Vermittlung klassischer Musik für Erwachsenen- und Kinderohren eingeschlagen hat.

Obgleich nicht aus einer traditionell musikalischen Familie stammend, begann Peter Stangels Aufbruch in die Musik früh und aus freien Stücken: Geige und Klavier wollte er von sich aus lernen; bereits mit 12 Jahren komponierte er kleine Symphonien im Mozartstil und „seit ich 16 bin, wollte ich Musiker, Komponist und Dirigent werden.“

Da war Peter Stangel schon in Deutschland, denn „1968, als die Russen meinten, die CSSR „befreien“ zu müssen, waren wir gerade in Urlaub. Und da meines Vaters Familie deutschstämmig ist (aus dem österreichischen Raum), sind meine Eltern praktischerweise gleich draußen geblieben. Wir mußten sozusagen nicht aktiv flüchten. Und so bin ich in Hannover aufgewachsen.“

Stangel fühlt sich aber doch eher als Südpflanze: „Ich studierte teilweise in Würzburg, war dann in der Schweiz und in Österreich und habe in Ljubljana dirigiert. Ich wohne schon lange in München, aber erst seit ich die taschenphilharmonie mache, zahle ich nicht nur Miete, sondern bin auch da.“

1989 schloß er sein Musikstudium ab und fing 1990 mit 26 Jahren - einem gängigen Alter für diesen Posten - als Korrepetitor in Bielefeld an. Stangel wollte bewußt den klassischen Weg gehen: „Total, absolut klassisch. Ganz unten in der Provinz angefangen und an einem Theater alles gemacht – unter der Bühne, hinter der Bühne, bei der Beleuchtung, beim Ton. Ich bin sogar mal auf der Bühne gestanden in einer Nebenrolle, weil ein Diener um sechs Uhr krank geworden ist. Um halb acht war Vorstellung und der Diener hatte nur eine Seite zu singen. Das habe ich gekonnt; ich wurde in die Maske geschickt und bin dann aufgetreten.“
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